Wild West Methoden in der Filmbranche anläßlich Corona

Offener Brief von Fabian Eder

Vorstandsvorsitzender Dachverband Österreichischer Filmschaffenden und Vorstandsvorsitzender Verwertungsgesellschaft der Filmschaffenden

Liebe Alle!
Bezugnehmend auf die  – teilweise irrwitzigen – Entwicklungen, Kündigungen und die Hysterie und Planlosigkeit, die bei vielen Filmproduzenten herrscht, bitte ich Euch inständig, folgende Sätze weiter zu kommunizieren:
Stoppt das.
Wir müssen uns zusammensetzen. Das geht so nicht.  Hier herrschen Wild West Methoden. Dabei gibt es Produzenten, die Möglichkeiten eröffnen und Wege suchen, und andere, die abgesehen von juristisch unhaltbaren Vorgehensweisen Filmschaffende in dieser eh schon schwierigen Situation persönlich massiv unter Druck setzen oder haltlose Kündigungen in der Hoffnung aussprechen, dass der Einzelne nicht zu widersprechen wagt. Wir haben mittlerweile Dutzendschaften dieser Fälle gesammelt und minutiös dokumentiert.
Diese Krise trifft das ganze Land – und wir werden das nur gemeinsam lösen können. Genauso können wir das in unserer Branche nur alle gemeinsam lösen – von Dienstverhältnissen über die EPUs, die großen Filmproduktionen bis zu dem nun folgenden Terminchaos, das aufgrund der Verschiebungen auf uns zukommt.
Seitens des Dachverbandes sind wir gesprächsbereit – aber wir sind nicht gewillt, diese Ausritte einfach hinzunehmen und auch nur einen einzigen Filmschaffenden diesem Wahnsinn ungeschützt ausgesetzt zu lassen. Das werden wir nicht zulassen.
Redet mit uns.  

Fabian Eder
Vorstandsvorsitzender Dachverband Österreichischer Filmschaffenden

Vorstandsvorsitzender Verwertungsgesellschaft der Filmschaffenden
VdFS