Am Dienstag, 22. Juni 1999 wird erstmals nach vierjähriger Pause wieder der renommierte heimische Kamerapreis “Goldener Kader” verliehen. Die Auszeichnung wird seit 1986 vom Verband Österreichischer Kameraleute, dem AAC (Austrian Association of Cinematographers) ausgeschrieben und gestiftet und präsentiert sich 1999 in einem neuen, schicken Design in Form eines stilisierten gläsernen Filmstreifens.
Open air-Gala “Goldener Kader 1999”
22. Juni ab 20 Uhr im Wiener Augarten
1020 Wien, Obere Augartenstraße 1
ab 20 Uhr Grillfest, ab 21.30 Uhr Preisverleihung
Moderation: Elke Winkens, Musik: Orpheus Big Band
Der “Goldene Kader” zeichnet die Arbeit hinter der Kamera aus, die zu den aufregendsten und kreativsten Tätigkeiten im modernen Mediengeschäft gehört. Könner hinter der Kamera sind echte Bildgestalter, deren besondere Kunst darin besteht, die visuellen Vorstellungen von Autor und Regisseur kongenial umzusetzen. Voraussetzung dafür sind neben einem soliden handwerklichen Können vor allem ein hohes optisches Einfühlungsvermögen und die spielerische Lust am Experiment. Österreichs Kameraleute bringen diese Voraussetzungen mit und die Besten unter ihnen sind zum Wettstreit um den “Goldenen Kader 1999” angetreten.
Vergeben wird der “Goldene Kader” für die beste Kamera-Arbeit in einer österreichischen Produktion in den Kategorien “Spielfilm / Fernsehspiel”, “Dokumentarfilm” und “Kamera im Verbund”. Eine versierte fünfköpfige Fachjury hat aus insgesamt 58 eingereichten Beiträgen für jede Kategorie drei Arbeiten ausgewählt. Folgende Jury wird über die endgültigen Preisträger entscheiden und sie am 22. Juni direkt bei der Veranstaltung zum “Goldenen Kader” bekanntgeben:
Schauspieler und Regisseur Klaus Maria Brandauer
Meisterregisseur Damiano Damiani
ORF-Filmlady Gabriele Flossmann
Dänemarks Kamera-As Henning Kristiansen
Jeder Preisträger erhält die neu gestaltete, etwa 40 cm hohe gläserne Skulptur des “Goldenen Kader”. Sie wurde von den Glasdesignern Katarina Streiff und Richard Schütz vom ATELIER STROTZ in Wien entworfen und ausgeführt.
Die Mitglieder der Auswahljury
Kameramann und Regisseur Christian Berger
Cutterin Traude Gruber
Regisseurin Heide Pils
Drehbuchautor Bernhard Schärfl
Journalistin Gabriele Schultz
haben für den “Goldenen Kader” in der Kategorie SPIELFILM Thomas Benesch für Kamera in “Kubanisch Rauchen” (1998), Andreas Berger für Kamera in “Untersuchung an Mädeln” (1999) und Michael Kaufmann für Kamera in “In Heaven” (1999) nominiert.
In der Kategorie DOKUMENTATION entschied sich die Vorjury für Wolfgang Lehner, Kamera für “Der Weg nach Eden”, Willi Lindenberger für Kamera für “Vaterland, Muttersprache” und Helmut Wimmer für “Das Geld von morgen”.
Für die Gestaltung der KAMERA IM VERBUND, also den Einsatz eines hochqualifizierten Kamerateams bei aufwendigen TV-Übertragungen wurden die Kameraleute der Produktionen “Fidelio”, “Eugen Onegin” und “Pfingstfest der Künstler” nominiert.
Der AAC und der “Goldene Kader”
Die “Austrian Association of Cinematographers” (aac) wurde 1976 als erste Berufsvereinigung von Filmschaffenden in Österreich gegründet. Seither war der Verband u.a. an der Entwicklung des Filmförderungsgesetzes, der Regelung des Arbeitsrechtes für Filmschaffende und an der Kodifizierung des Urheberrechtes
beteiligt. Der “Goldene Kader” wurde 1986 anläßlich des 10jährigen Verbandsjubiläums ins Leben gerufen und bis 1994 alle zwei Jahre vergeben. Nach vierjähriger Pause will der AAC nun wieder verstärkt auf die hervorragende Arbeit und die kreativen Leistungen der österreichischen Kameraleute aufmerksam machen.
Die Liste der bisherigen Preisträger des “Goldenen Kader” liest sich wie das ‘Who is Who” der heimischen Kameraszene:
1986 Christian Berger, Johann Selikovsky
1988 Kurt Brazda, Walter Kindler, Johann Selikovsky
1990 Hanus Polak, Jiri Stibr, Peter Freiß
1992 Robert Neumüller, Martin Stingl
1994 Martin Stingl, Robert Neumüller
Der AAC ist im Internet mit einer eigenen Homepage vertreten: unter http://aac.bayside.net finden Interessenten eine Fülle von Informationen zum AAC !
Nominierungen Goldener Kader 1999
in alphabetischer Reihenfolge der Kameramänner
Kategorie Spielfilm
Kubanisch Rauchen (1998)
Kamera: Thomas Benesch
Regie: Stephan Wagner
Buch: Stephan Wagner
Produktion: Blow-Up Film und Kuba Film
mit Unterstützung von Filmhaus Sunrise
Begründung der Auswahljury:
“Kubanisch Rauchen” ist ein formal sehr geschlossener Film, der durch seine bewußte und präzise Schwarzweiß-Fotografie besticht.
Untersuchung an Mädeln (1999)
Kamera: Andreas Berger
Regie: Peter Payer
Buch: Wolfgang Beyer n.d. gleichnamigen Roman von Albert Drach
Produktion: Dar-Film / Danny Krausz & Kurt Stocker
Begründung der Auswahljury:
Der Film hebt sich durch innovative Bildfindung, Bewegung und dramaturgischen Einsatz der Kamera hervor. Dem Kameramann gelingt es durch Lichtsetzung das Innenleben der Hauptdarsteller/innen transparent zu machen.
In Heaven ( 1999)
Kamera: Michael Kaufmann
Regie: Michael Bindlechner
Buch: T.G. Teglasy Gergely
Produktion: Frames Filmproduktion / Michael Bindlechner GesrnbH & Co KEG
Begründung der Auswahljury:
Die Kamera nähert sich distanziert der Verlorenheit der drei Hauptdarsteller in der Weite des Raumes.
Nominierungen Goldener Kader 1999
in alphabetischer Rejhenfolge der Kameramänner
Kategorie Dokumentation
Der Weg nach Eden (1996)
Kamera: Wolfgang Lehner
Regie: Robert Adrian Pejo
Buch: Robert Adrian Pejo
Produktion: Prisma Filmproduktion GmbH / Michael Seeber
Begründung der Auswahljury:
Die Kameraführung von Wolfgang Lehner gibt dem Zuschauer die Möglichkeit, einen eigenen Blickwinkel zu finden. Die Kamera öffnet einen respektvollen Blick auf das Phänomen des Todes, jenseits von Sensationslust und von Tabus.
Vaterland, Muttersprache 1 (1995)
Kamera: Willi Lindenberger
Regie: Peter Payer
Buch: Wolfgang Beyer
Produktion: ORF / Ernst Vana
Begründung der Auswahljury:
Willi Lindenberger gelingt es, ein stark wortlastiges Thema mit viel Phantasie zu visualisieren.
Das Geld von morgen ( 1998)
Kamera: Helmut Wimmer
Regie: Kurt Mayer
Buch: Kurt Mayer, Maximilian Gruber, Monika Czernin
Produktion: epo-film/Wien-Graz
Begründung der Auswahljury:
Der Kameramann Helmut Wimmer findet Bilder , die trotz der abstrakten und trockenen Themenstellung dem Zuschauer Platz für seine eigene Phantasie lassen.
Nominierungen Goldener Kader 1999
in alphabetischer Reihenfolge der Kameramänner
Kategorie Kamera im Verbund
Fidelio – 50. Bregenzer Festspiele (1995)
Kamera: August Bendel
Ko-Kamera: Peter Gavac, Wolfgang Hirschl, Gerhard Preininger, Alexander Rühmkopf, Koloman Watzek
Regie: Fritz Breisach
Produktion: ORF, NHK, 3-Sat / Ing. Neuspiel
Eugen Onegin – Opernquerschnitt ( 1997)
Kamera: Helmut Fibich
Ko-Kamera: Harald Engelbrecht, Wolfgang Hirschl, Gerhard Preininger,
Laszlo Nemeth, Robert Stangl
Regie: Karina Fibich
Produktion: ORF
Pfingstfest der Künstler ( 1996)
Kamera: Richard Kritzer
Ko-Kamera: Peter Parth, Karl Schertek, Gabriele Kitting, Martin Riedl
Regie: Michael Weinmann
Buch: Horst Kollingbaum
Produktion: ORF Abt. Religion
Begründung der Auswahljury für alle drei Nominierungen:
Die Jury hat drei Arbeiten in der Kategorie “Kamera im Verbund” nominiert, die über die handwerkliche Perfektion hinaus eine eigene Handschrift entwickelt haben.
Die Jury
Goldener Kader 1999
Klaus Maria Brandauer
gab sein Debüt als Schauspieler 1962, zehn Jahre später kam er ans Burgtheater. Seit 1975 war er mehrmals bei den Salzburger Festspielen im Einsatz, ab 1977 führte er auch Regie. Mit lstvan Szabo drehte Brandauer 1980 den später Oscar-gekrönten Film “Mephisto“. Weitere Höhepunkte in Brandauers Leinwandkarriere waren der James Bond-Streifen “Sag niemals nie” 1982, “Oberst Redl” 1984, “Jenseits von Afrika” 1985, “Hanussen” 1988, “Georg Elsner – Einer aus Deutschland” 1989 und “Mario und der Zauberer” 1993. Mit großer Spannung wird für das Jahr 2000 seine Darstellung in Fritz Lehners Film “Jedermanns Fest” erwartet.
Damiano Damiani
wurde 1922 in Italien geboren und besuchte die Kunstakademie in Mailand. Ab Mitte der 50er Jahre war er Regieassistent, 1960 legte er mit “Lipstic” sein Regiedebüt vor. Für die meisten seiner Filme schrieb Damiani auch am Drehbuch mit, seine ersten großen Erfolge waren 1966 ‘Töte Amigo” mit Gian Maria Volonte und Klaus Kinsky, 1967 “Der Tag der Eule” mit Franco Nero und Claudia Cardinale oder 1971 “Der Clan der seine Feinde lebendig einmauert” (Franco Nero, Martin Balsam). Wirklich berühmt wurde Damiani aber mit der TV-Serie “Allein gegen die Mafia” mit Michele Placido. 1988 drehte er in den Wiener Rosenhügel-Studios den aufwendigen TV-Film “Der Zug” mit Ben Kingsley in der Hauptrolle als Revolutionär Lenin.
Gabriele Flossmann
ist seit 1982 Ressortleiterin für Film in der Kulturredaktion des ORF. Ihre Arbeit umfaßt die regelmäßige Berichterstattung von allen wichtigen internationalen Filmfestivals, von Dreharbeiten und über Filme. Ihre eigenen Sendereihen sind “Trailer“, “Neu im Kino” und “Medium“. Rund zwanzig Dokumentationen zu je 45 Minuten gehören zu ihren Arbeiten, u.a. auch über Film (“Charlie Chaplin“, “Requiem für Dominik“, “Der letzte Kaiser von China” etc). Seit zehn Jahren ist Flossmann Gestalterin der Sendereihe “Neues vom österreichischen Film” für 3-Sat (2x jährlich 50 Minuten). Sie ist auch Kuratoriumsmitglied der Wiener Filmförderung und lektoriert Drehbücher für internationale Produktionen wie Nelson Entertainment, Eric Pleskow und andere.
Henning Kristiansen
Henning Kristiansen ist als Kameramann, Regisseur und Drehbuchschreiber bekannt – vor allem aber als Kameramann. Er hat fast hundert Filme gedreht, hauptsächlich in Dänemark und er gehört zu den wenigen, die auch in Schwarzweiß gedreht haben, zum Beispiel die preisgekrönte Literaturverfilmung “Hunger” (1966), die inzwischen zu den Schwarzweiß-Klassikern zählt. Hennig hat u.a. mit dem berühmten Theaterregisseur Peter Brooks “King Lear” gedreht und er stand für Regisseur Gabriel Axel 1986 bei “Babette’s Fest” hinter der Kamera, der als erster dänischer Film den Auslands-Oscar erhalten hat.
Die Organisation
Goldener Kader 1999
Leitung | Kurt Brazda |
Organisation | Gabriele Jemelka, Maria Kutzelnig |
Technik | Benjamin Epp |
Abendregie | Susanne Todter |
Beratung/Sponsoring | Heinz Skala |
Presse | Pressebüro Susanna Pyrker |
AAC-Büro: 101 O Wien, Karlsplatz, Künstlerhauskino
Telefon und Fax: 58796 63 · 55
Presseinformation, Fotos und lnterviewtermine:
Susanna Pyrker, Tel: 01 / 604 01 26 oder 0699 – 10 10 1617
Dank für Unterstützung
Goldener Kader 1999
KUNSTABTEILUNG im Bundeskanzleramt
VDFS
SONY
MOVIECAM
LISTO – Video
Fachverband d. Audiovisions- u. Filmindustrie
KODAK Professional Motion lmaging
SYNCHRO Film-und Video
LISTO – Film
FILMARCHIV AUSTRIA
MARTOSCH Vermögensberatung
VTVVario TV
SCHLUMBERGER
STAGE ft STUDIO
VIDEOR TECHNICAL
Presseinformation -Terminvorschau
Goldener Kader l999
Am 22. Juni werden Österreichs Kamerapreise vergeben Mit einer großen OPEN AIR-GALA IM WIENER AUGARTEN wird Österreichs Kamera-Elite am Dienstag, 22. Juni 1999 um 20 Uhr wieder die Besten der Besten aus ihren Reihen mit dem begehrten “Goldenen Kader” auszeichnen. Der Preis wurde nach 4jähriger Pause völlig neu gestaltet und präsentiert sich nun “jahrtausendfit” als moderne Glasskulptur in Form eines stilisierten Filmstreifens. Eine Vorjury hat soeben über die Nominierungen entschieden, eine Prominentenjury mit Klaus Maria Brandauer, dem italienischen Regiealtmeister Damiano Damiani, Dänemarks Kamera-As Henning Kristiansen (Oscar 1992 für “Babette’s Fest”) und ORF-Filmlady Gabriele Flossmann wird die endgültigen Preisträger ermitteln.
Für den “Goldenen Kader” in der Kategorie “Spielfilm” wurden Thomas Benesch für Kamera in “Kubanisch Rauchen” (1998), Andreas Berger für Kamera in “Untersuchung an Mädeln” (1999) und Michael Kaufmann für Kamera in “In Heaven” (1999) nominiert. In der Kategorie “Dokumentation” entschied sich die Vorjury für Wolfgang Lehner, Kamera für “Der Weg nach Eden”, Willi Lindenberger für Kamera für “Vaterland, Muttersprache” und Helmut Wimmer für “Das Geld von morgen”. Für die Gestaltung der “Kamera im Verbund”, also den Einsatz eines hochqualifizierten Kamerateams bei aufwendigen TV-Übertragungen wurden die Kameraleute der Produktionen “Fidelio”, “Eugen Onegin” und “Pfingstfest der Künstler” nominiert.
Der “Goldene Kader” wurde 1986 anläßlich des 10jährigen Verbandsjubiläums der Vereinigung österreichischer Kameraleute (AAC – Austrian Association of Cinematographers) ins Leben gerufen und seither u.a. an Christian Berger, Walter Kindler, Hans Selikovsky und Jiri Stibr vergeben. Gewürdigt werden mit der
Auszeichnung herausragende kreative Leistungen der heimischen Bildgestalter.
Die Verleihung findet am Dienstag, 22. Juni ab 20 Uhr open-air im Filmarchiv Austria im Wiener Augarten (1020 Wien, Obere Augartenstraße 1) statt, moderieren wird den Abend die Schauspielerin Elke Winkens. Gesponsert wird der “Goldene Kader 1999” von der Kunstabteilung des Bundeskanzleramtes, dem VDFS (Verwertungsgesellschaft Dachverband Filmschaffender) und von zahlreichen Firmen wie Kodak, Sony, Listo-Film, Moviecam, Synchro Film- und Video sowie dem Fachverband der Film- und Audiovisionsindustrie Österreichs.
Anmeldung, Presseinformation, Fotos und lnterviewtermine:
Pressebüro Susanna Pyrker, Tel: Wien 604 01 26, Fax: Wien 603 36 70