Wie aus der Studie zur sozialen Lage der Filmschaffenden (2016) hervorgeht, beklagen die Befragten einerseits eine oft mangelnde Einhaltung bestehender gesetzlicher Regelungen, andererseits schrecken sie davor zurück, persönlich gegen Übergriffe vorzugehen, da sie negative Konsequenzen für ihre berufliche Situation fürchten.

Durch die steilen Hierarchien in unserer Branche werden Machtmissbrauch, Übergriffigkeit und Diskriminierungen begünstigt. Aus vielen mündlichen Berichten können wir vermuten, dass tatsächlich alle Berufsgruppen betroffen sind.

Der Dachverband der Österreichischen Filmschaffenden ruft gemeinsam mit den Filmproduzenten mit der Initiative #we_do! eine Anlaufstelle ins Leben, an die sich Filmschaffende mit der absoluten Gewissheit wenden können, dass ihre Anonymität gewahrt bleibt, trotzdem aber ihre Stimme gehört wird und vor allem Veränderung bewirkt!

#we_do! ist die Anlaufstelle für

– Diskriminierung und Ungleichbehandlung
– sexuelle Übergriffe
– Machtmissbrauch
– Verletzungen im Arbeitsrecht

Einmal im Jahr werden alle gemeldeten Fälle von branchenfremden Personen anonymisiert ausgewertet und in einem Bericht aufgearbeitet. Gemeinsam mit den Verbänden aller Filmschaffenden wird anhand dieses Berichtes nach lösungsorientierten Vorgehensweisen gesucht, die im Rahmen der Diagonale präsentiert werden.

Der Dachverband der Österreichischen Filmschaffenden möchte mit #we_do! ein dauerhaftes Monitoringsystem der Arbeitsbedingungen in der Film- und Fernsehbranche schaffen, das im ursächlichen Interesse aller Filmschaffenden liegt.

Die Verfügbarkeit von Zahlen ermöglicht uns, auf Probleme konkret zu reagieren und gleichzeitig überprüfen zu können, ob die Maßnahmen, die wir ergreifen, auch Wirkung zeigen.

Jede einzelne Meldung wirkt. Weitersagen!

Meike Lauggas, Tel: 0680-1182570, Web: www.meikelauggas.at , Mail: we-do@filmschaffende.at

Norbert Pauser, Tel: 0664-2455988, Web: www.diversity-inclusion.at, Mail: we-do@filmschaffende.at

Weitere Infos unter http://we-do.filmschaffende.at/