Goldener Kader 1990 Begleitheft

Vorwort

Bundesminister für Unterricht, Kunst und Sport Hilde HAWLICEK

Zu den wichtigsten Prinzipien der Kunstförderung gehört es, die Vielfältigkeit der Erscheinungsformen zeitgenössischer Kultur zu erfassen und neue Experimente zu fördern wie auch die künstlerische Tradition.
Gerade im Filmbereich mit seiner bald 100jährigen Entwicklungsgeschichte und seinen heute wieder starken innovatorischen Leistungen und besonders in der Verleihung des “GOLDENEN KADER ” und des “JOSEF PETZVAL -PREISES” kommen diese beiden Strömungen in markanter Weise zum Ausdruck: Wenn ein Preis an einen aktiven Kameramann geht. so wird in der gegenwärtigen Praxis der “Josef Petzval-Preis· einem Kameraassistenten zuerkannt, dessen Lebenswerk weit in das Jahrhundert des Films zurückreicht.
Die im gemeinsamen Bemühen zwi schen meinem Ressort und dem Verband der Kameraleute geschaffenen Preise setzen wichtige Weichen für Lebendigkeit und Qualität des österreichischen Filmschaffens, dessen in ternationale Verbreitung und Wertschätzung in jüngster Zeit viele schöne Erfolge verzeichnen kann.
Ich gratuliere bei dieser Gelegenheit allen Filmschaffenden, besonders aber den Kameraleuten und den diesjährigen Preisträgern, zu ihrem Einsatz und wünsche dem österreichischen Film, nicht zuletzt in Kooperation mit unseren Nachbarländern, viele Sternstunden.


Statt eines Vorworts

Die Verleihung des GOLDENEN KADER erlolgte 1990 nun bereits zum drittenmal. Besonders bemerkenswert ist, daß in der Jury diesmal Kameraleute aus unseren Nachbarländern Ungarn und der CSFR vertreten sind, welche die Arbeit ihrer österreichischen Kollegen beurteilen. Für einen aufmerksamen Beobachter der Entwicklung der medienpolitischen Landschaft In Europa ist das mehr als eine bloße Geste. Die Zusammensetzung der Jury signalisiert vielmehr den Beginn einer Kooperation mit Medienschaffenden aus den Staaten des ehemaligen ‘Ostblocks” wie sie vor einem Jahr nicht vorstellbar war. Mit dem Fall des ‘Eisernen Vorhangs’ verliert unser Land sein so gerne gepflegtes ‘exotisches ‘ Image als ‘östlichte Bastion’ des Westens und wird wieder das. was es jahrhundertelang gewesen ist, nämlich ein Teil Mitteleuropas mit einer ausgeprägten Affinität zur osteuropäischen Kultur. Diese Veränderung der politischen Situation wird jedoch, so erfreulich sie grundsätzlich ist, zur größten Herausforderung unseres Landes seit der Unterzeichnung des Staatsvertrages. Die Brückenfunktion, in der wir uns die ganzen Jahre so gern gesehen haben und die auch noch in der Themenstellung für die EXPO ’95 anklingt, wird relativ bedeutungslos, wenn es keine politischen und ideologischen Gräben mehr gibt, die es zu überbrücken gilt. Gerade in der Medienpolitik, wo die Vernetzung Europas der heutigen Entwicklung weit vorausgeeilt ist und sie somit geradezu verursacht hat, erfordern die neuen Verhältnisse einen raschen Umdenkungsprozeß. Das strapazierte Schlagwort von Wien als Drehscheibe zwischen Ost und West” wird langsam zur leeren Worthülse angesichts der Tatsache, daß Städte wie Prag, Bratislava und Budapest sich in naher Zukunft zu Kulturmetropolen entwickeln werden, die mit Wien naturgemäß in Konkurrenz treten. In diesem Zusammenhang darf nicht vergessen werden, daß vieles, was Wien einstmals zur europäischen Kulturmetropole werden ließ, aus den geistigen und kulturellen Ressourcen der Kronländer entstammte. Die Vertreibung der jüdischen Intelligenz, ohne deren Beitrag Osterreich als kulturelle und geistige Macht niemals denkbar wäre, hat in unserem Land seit ca. 50 Jahren ein Vakuum hinterlassen, das trotz intensiver Bemühungen bis heute nicht annahernd ausgefüllt werden konnte.
Kultur- und Medienpolitik sind in unserer massenmedial vernetzten Gesellschaft ein und dasselbe! Der Anspruch als Kulturmacht anerkannt zu werden ist daher nur aufrecht zu erhalten, wenn man bereit ist auch die entsprechenden Strukturen, die der Kulturbetrieb knapp vor der Jahrtausendwende erfordert, zu schaffen Solange sich diese Erkenntnis nicht durchgesetzt hat, besteht die berechtigte Gefahr, daß Osterreich der vorhin erwähnten Herausforderung nicht gewachsen sein wird.
Es ist notwendig, sich gerade aus Anlaß der Verleihung eines Kamerapreises mit diesen grundlegenden Gedanken zu befassen. Die Bewertung des Film- und Fernsehschaffens aus zwei Jahren wie sie beim GOLDENEN KADER vorgenommen wird, dokumentiert das hohe künstlerische und professionelle Niveau, mit dem hierzulande im audiovisuellen Bereich gearbeitet werden könnte Die heimischen Filmschaffenden verkörpern also ein kreatives Potential, welches dieses Land dringend benötigt, um sich auch noch zur Jahrtausendwende als Kulturnation behaupten zu können. In einem zukünftigen Europa, welches- wie wir alle hoffen – abseits von allen Nationalismen einzig durch ethnische Vielfalt geprägt sein wird, könnte gerade der kulturelle und geistige Wettbewerb zu einer neuen Lebensqualität führen.
Wir müssen uns jedoch darauf einstellen, daß dieser Wettlauf äußerst hart ausgetragen wird und die Wahrung unserer kulturellen Unverwechselbarkeit nur durch die Mobilisierung aller Kreativkräfte unseres Landes möglich ist.
In einer Welt audiovisueller Reizüberflutung Ist es daher gleichsam als Preisgabe unserer Identität anzusehen, wenn wir den Bedarf an audiovisuellen Produkten nahezu ausschließlich durch den Import decken. Ziel einer seriösen heimischen Kulturpolitik muß es daher sein, die Voraussetzungen zu schaffen, daß sich in Zukunfteine typisch österreichische Audiovisionskultur entfalten kann, was sich vor allem in einer deutlichen Vermehrung heimischer Produktionen auswirken müßte!
Im medialen Einheitsbrei, der sich bereits jetzt deutlich abzuzeichnen beginnt, wird sich nämlich nur mehr Attraktivität resultierend aus Unverwechselbarkeit durchsetzen Es ist daher allerhöchste Zeit sowohl wirtschaftliche als auch technologische Strukturen ins Leben zu rufen, mittels derer das kreative Potential der Medienschaffenden in einer Flut an audiovisuellen Angeboten das unverwechselbar eichische verankert!
Andernfalls reduziert sich unser Land auf einen reinen topographischen Begriff auf der zukünftigen europäischen Landkarte!

MAG. KURT BRAZDA
Obmann


PREISTRÄGER “GOLDENER KADER”

1986

ChristianBerger
Hans Selikovsky

1988

Kurt Brazda
Walter Kindler
Hans Selikovsky

1990

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“JOSEF PETZVAL – PREIS”

1988

Sepp Wawra

1990

Kurt Bruckner

Filmstrip Grafik

Aus den nachfolgend aufgelisteten eingereichten Arbeiten wurden 13 zur
Nominierung für den GOLDENEN KADER von einer FachJury ausgewählt,

SPIELFILM / FERNSEHSPIEL

Ach, Boris, Hanus Polak
Calafatti Joe 5. Wolfgang Hackl
Calafatti Joe 6. Wolfgang Hackl
Caracas, Walter Kindler
Der siebente Kontinent, Anton Peschke
Der Tag an dem Anton… , Franz Riess
Die Skorpionfrau, Tamas Ujlaki
Die toten Fische, Jiri Stibr
Ein Sohn aus gutem Haus, Helmut Pirna!
Eurocop: Stolpersteine, Franz Zecha
Nach Amerika, Fabian Eder
Peter Strohm – Melancholie einer Blondine, Walter Kindler
Pink Palace – PARADISE BEACH, Anton Peschke
Shalom General, Hermann Dunzendorler
Tatort: Geld für den Griechen, Rudoll H Murth
Tunnelkind, Peter Zeitlinger
Unter Freunden, Bernd Neuburger
Verkaufte Heimat: Brennende Liab, Helmut Pirnat
Verkaulte Heimat Lebwohl mein Südtirol, Helmut P1rnat
Wahre Liebe, Walter Kindler
Weiningers Nacht, Walter Kindler

DOKUMENTATIONEN

Actor’s Studio, Fabian Eder
Body, Body, Nurith Aviv
Chelsea Hotel, Hans Selikovsky
Das Auge der Liebe, Robert Neumüller
Der Pornojäger, Bernd Neuburger
Die Farben einer Landschaft, Das Kärntner Colourit, Heribert Senegacnik
Die Tage der Zöglinge, Heribert Senegacn1k
Die Straße der Sieger, Helmut Deimel
Die wahrhaftige Schau, Franz Riess
Ein Tag aus dem Leben eines Kindes: Nicaragua , Stephan Mussil
Fenstergucker Die Sonne, Volker Otte
Gottkönig aus Tibet, Harald Mittermüller
Heimkehr ohne Ankunlt, Franz Zecha
Hôtel de Paris, Attila Szabo
Hülle mich ein, Max Dürnstein
Jerusalem: Hauptstadt der Feinde, Werner Factor
Künstlerlexikon: Karl Prantl, Gerald Frey
Karriere mit Lehre , Moritz Gieselmann
Kuscheltiere und Massenware, Wolfgang Herrmann
Meister der Nacht, Karl Kases
Oh , Darling, Wolfgang Herrmann/ Sepp Zaunegger
Plötzlich und unerwartet, Stephan Mussil
Postadresse 2640 Schlöglmühl, Peter Freiss
Rac1ng in the USA, Helmut De1mel
Spektrum: Das neue Prager Theater, Gerald Frey
Spektrum: Herbert Willi, Gerald Frey
Spektrum: Rumänien I, Gerald Frey
Tirol – Winterspuren, Hanno Fuchs
Visionen: Zen Textem, Robert Neumüller
Wittgenste1n, Stephan Mussil

JURY1990

1 ) Veronika Putz, Filmschnittmeisterin
Benjamin Epp, Kameramann
Franz Zecha, Kameramann

2 ) Alexander Horwath, Wien, Journalist
Stanislav Szomolanyi, Bratislava, Kameramann
Tibor Vagyoczky, Budapest, Kameramann

SPIELFILM / FERNSEHSPIEL

WALTER KINDLER:
“WEININGERS NACHT”

Regie und Buch: Paulus Manker/Joshua Sobol: “The Soul of a Jew”

Wurde die Nacht zum Tag oder der Tag zur Nacht? Zum Schluß wußte es keiner mehr, mit so hohem Tempo wurde der Dreh durchgezogen. Betrübt darüber war nur einer: der Kantineur am Drehort. Vor lauter Arbeit verirrte sich nur höchst selten jemand zu seiner Ausschank und sogar das Faßbier wurde trüb.

WALTER KINDLER:
“WAHRE LIEBE”

Regie : Kitty Kino
Buch: Kitty Kino, Mag. Reinhard Meirer, Paul Stein

Die Hoffnung, wahre Liebe  allein durch Bildersprache auszudrücken, stellte uns vor scheinbar unlösbare Probleme. Die Unlösbarkeit ist aber notwendig, um Geist und Auge wieder bewegkicher zu machen. Ich glaube, es ist uns gelungen, die Betriebsblindheit und die mit ihr verbundenen Klischees aus dem Film herauszuhalten.

RUDOLF H. MURTH:
“TATORT – GELD FÜR DEN GRIECHEN”

Regie: Peter Sämann
Buch: Alfred Paul Schmidt

Tatort “Umwelt-Schmutz”. Eine illegale Sondermülldeponie löst actionreiche Kriminalfilmszenen bewährter Qualität aus.

HERMANN DUNZENDORFER:
“SHALOM GENERAL”

Regie und Buch: Andreas Gruber

Nur vier Wochen für 100 Minuten. aber mit einem tollen Team Und wenn die Komparsen, die die Verstorbenen spielten, bei laufender Kamera einschliefen, wurden die Splfilmdreharbeiten, die einen dokumentarischen Stil zum Ziel hatten, so authentisch, daß man fast geneigt war, den Regisseur als Herrn Oberarzt anzusprechen oder vom Kameraassistenten ein Stethoskop zu verlangen.

HANUS POLAK:
“ACH, BORIS”

Regie: Niki List
Buch: Niki List, Werner Sallmaier

“Ach Boris” ist ein schwarzes, makabres Traum -Märchen – ein ganz und gar nicht üblicher Film für jemanden wie mich, der sich eher dem realistischen Stil verbunden fuhlt. Ich habe zum Tell mit ungewöhnhchen Farbeffekten gearbeitet und hoffe, daß ich mit meiner Fotografie die Idee des Filmes unterstützen konnte.

ANTON PESCHKE :
“PINK PALACE – PARADISE BEACH “

Regie : Milan/Dor
Buch : M. Juncker

Sind Sie glücklich? Sie müssen nicht gleich antworten Es gibt eine lnsel im Mittelmeer, auf der man die Frage nach dem Glück sehr ernst nimmt. Pink Palace, Paradise Beach – ein Verwirrspiel um Schicksal, Liebe, Illusion und magische Riten.

JIRI STIBR:
“DIE TOTEN FISCHE”

Regie und Buch: Michael Synek nach einer Erzählung von Boris Vian

Ich glaube nicht. daß man 1n zwei oder drei Sätzen ausdrücken kann, was einem ein Film bedeutet, an dem man 13 Wochen gedreht hat. Ich kann nur sagen, es ist wundersch ön. daß man Filme mit Freunden machen kann. Die Freundschaft gehört zu diesem Film und umgekehrt. Freundschaft bewirkt, daß das Ergebnis richtig ist.

DOKUMENTARFILM

PETER FREISS:
“POSTADRESSE 2640 SCHLÖGLMÜHL”

Regie und Buch : Egon Hurner

Schlöglmühl bot als eines der wenigen Dörfer, wo der jähe Absturz einer ganzen Dorfgemeinde nach der Schließung der einzigen Fabrik noch nicht Historie, sondern immer gelebte und spürbare Vergangenheit ist, einzigartige Chancen für stimmungsvolle Bilder. Die Reise in das Innere des Systemsyst~ms „ von Schlöglmühl war auch eine Reise 1n die Hoffnung der Schloglmuhler.

HANS SELIKOVSKY:
“CHELSEA HOTEL”

Regie und Buch: Robert Dornhelm

Kann man sich Schöneres vorstellen. als ein legendäres New Yorker Hotel nicht nur aus der Sicht des Gastes zu erfahren? Durch das bei den Dreharbeiten gewonnene Wissen über berühmte Gäste, die zumeist in ihren weniger berühmten Tagen hier logierten, hat das Chelsea eher weiter am verborgenen, nur zu erfühlenden Reizen dazugewonnen.

HARALD MITTERMÜLLER:
“GOTTKÖNIGE AUS TIBET”

Regie und Buch: Prof. Erich Feigl

Wege zur Wiedergeburt, Suchen und Glauben eines Wiedergeborenen in ausdrucksstarken Bildern reflektiert. “Gottkönige aus Tibet” ist eine filmische Annäherung an das Zentralthema des tibetischen Buddhismus – die Wiedergeburt.

NURITH AVIV:
“BODY BODY”

Regie und Buch : Josef Aichholzer

Beobachtungen zur Suche nach dem perfekten Körper, Faltige Haut, Storchenbeine, schlaffe Bäuche sollen verschwinden – egal ob im Fitneßstudio, mittels Meditation, Medizin, Sport, Gentechnologie oder auf dem Operationstisch – so will es die Friezeitgesellschaft. Unter dem Mikroskop haben Experimente an genetischen Selektionsverfahren schon begonnen. Die Evolution scheint fest in menschlicher Hand …

HELMUT DEIMEL:
“RACING IN THE USA”

Regie und Buch: Helmut Deimel

Die Frage war – wie entsteht so ein Rennwagen? Vom ersten gezeichneten Strich am Reißbrett bis zu seiner Siegessene bei den, amerikanischen IMSA-Rennen filmten wir die ganze Entwicklung der Autos. Ein Wechselspiel zwischen Testfahrten und Theorie. Konstruktionsskizzen. Entwürte für Außenhaut und Rohrrahmen. Windkanalprütung und Straßenlage, Fahrergespräche, Rennergebnisse. Spannung und Triumphe – der Rennsport in seiner ganzen Faszination.

ROBERT NEUMÜLLER:
“DAS AUGE DER LIEBE”

Regie und Buch: Johannes Fabrick

Mystik hat wohl viel mit Wachheil, mit tiefer Emptindsamkeit zu tun; vielleicht auch damit, alle Dinge wie zum ersten Mal zu sehen – mit offenen Augen für das Wunderbare. Mit solchen Augen haben wir die Landschaft Mittelamerikas durchforscht auf der Suche nach Bildern, die, wie Ernesto Cardenal sagt, in uns die Liebe entzunden.

KURT BRUCKNER

Der diesjährige “Josef Petzval-Preis” wird an einen der vielseitigsten Kameraassistenten Österreichs, an Kurt Bruckner verliehen.

Petzval Preis 1990 an Kurt Bruckner

Kurt Bruckner, im Juni des Jahres 1926 geboren, war Schüler der Graphischen Lehr- und Versuchsanstalt und wollle eigentlich Fotograf werden. Der Zweite Weltkrieg durchkreuzte seine Pläne. Kurt Bruckner mußte seine Ausbildung abbrechen und wurde kriegsdienstverpflichtet zur Wien-Film. Seine ersten Erfahrungen als Kameraassistent machte er beim “Zerrissenen” von Johann Nestroy, damals unter der Regie von Hans Thimig und mit Hans Holt in der Hauptrolle.
Die Einberufung zur Deutschen Wehrmacht unterbrach das Schaffen von Kurt Bruckner. Die Wien-Film nahm den Heimkehrer nach Kriegsende jedoch gern wieder auf. Der “Kurtl” drehte seine ersten Farbfilme noch in der russischen Besatzungszeit und blieb bis 1955 fixer Mitarbeiter der Filmproduktionsgesellschaft.

Bald erreichte seine aktive Tätigkeit in einer Vielzahl von Filmen ihren Höhepunkt. Besonders gern erinnert sich Kurt Bruckner an “Die Reise” mit Yul Brynner, die Heimatfilme “Erzherzog Johann” und “Ewig singen die Wälder“, “Don Juan” und die französische Produktion “Der Spion, der aus der Kälte kam“. Für das Fernsehen war er Kameraassistent bei einer Verfilmung von “Wiener Blut” und stolz ist Kurt Bruckner auch auf die Fassung der “Fledermaus” unter der Regie von Otto Schenk, die beinahe alljährlich im Silvesterprogramm zu sehen ist.

Die Liebe zu seinem Beruf ließ ihn bei allen möglichen Arten Filmen mitwirken, von Produktionen mit Franz Antel, über Verfilmungen der Eisrevue, bis hin zu lndustriefilmen oder abendfüllenden Dokumentationen, wie zum Beispiel über die Sängerknaben für die amerikanische Filmgesellschaff ABC.

Lieblingsfilm hat Kurt Bruckner keinen. Denn “das war immer der, den ich gerade gemacht hab”. Vorbilder und Kameraleute, mit denen er besonders gerne zusammengearbeitet hat. nennt er schon: Günther Anders, Willi Sohn und vom Ende seiner Schaffenszeit Peter Scheiblin.

Seit einem Jahr dreht Kurt Bruckner keine Filme mehr. “Ich will denen, die im aktiven Alter sind, kein Engagement wegnehmen”, hat er sich bescheiden von der Kameraassistenz zurückgezogen.

Daß man seine langjährigen Leistungen als Kameraassistent mit der Verleihung des “Josef Petzval-Preises” anerkennt, macht Kurt Bruckner  “sehr glücklich”. Der Verband österreichischer Kameraleute freut sich mit ihm und gratuliert Herrn Bruckner aus ganzem Herzen zu seinem Lebenswerk.

Filmstrip Grafik

AAC Verbandsvorstand

Kurt BRAZDA
Walter KINDLER
Gisela ORTNER
Heinz BROSSMANN
Gerald FREY
Willi LINDENBERGER
Stephan MUSSIL
Herbert SCHULLER
Peter SCHEIBLIN
Heinz SPÄTH
Franz ZECHA

Impressum :

Medieninhaber:
Verband österreichischer Kameraleute
Künstlerhaus 1010 Wien
Karlsplatz 5
Organisation und Redaktion: Herta Straka
Graphische Gestaltung: Ingo Wessely
Satz: Amédé-Dominique Stöckl
Interviews: Alexandra Zawadil
Druck : Bednarik & Eckerl Ges. m.b.H. , 1170 Wien

Wir danken sehr herzlich für die freundliche Unterstützung:

AGFA
Robert Bosch AG
Bundesministerium für Unterricht, Kultur und Sport
Cine-Service
Dopplinger-Licht
Gesellschaft bildender Künstler – Künstlerhaus
Houdek & Kurek
Kodak • Eastman – The Filmmakers’ Film Maker
Listo-Kopierwerk
Listo-Video
Skytec – Aram-Verlag
Synchro Video
VAM – Verwertungsgesellschaft für Audiovisuelle Medien

Goldener Kader 1990 Sponsoren 01